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Laufende Projekte am Lehrstuhl

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Rostende Fabriken. Eine Wissens- und Arbeitsgeschichte der Deindustrialisierung im Wallis

2022-2023Vallesiana-Forschungsstipendium.
Projektverantwortliche: Dr. Andreas Fasel (Zürich), Dr. Leo Grob (Bern)

Bis in die 1960 Jahre galt die Schweiz als exemplarische Industriegesellschaft. Das sollte sich in den folgenden Jahrzehnten ändern. Mit der Krise 1973-75 begann ein langfristiger Niedergang der Industrie. Obschon die Beschäftigung im zweiten Sektor markant zurückging, Industrieunternehmen umstrittende Restrukturierungen durchführten und regional bedeutende Fabriken ihre Tore schlossen, bleibt die Deindustrialisierung der letzten 50 Jahre und die Geschichte der davon betroffenen Arbeiter:innen in der mémoire collective wie in der historiographischen Forschungslandschaft ein weitgehend unbekanntes Territorium.
Das Projekt «Rostende Fabriken» setzt an dieser Leerstelle an. Untersucht werden die Deindustrialisierung in der Schweiz am Beispiel des Kantons Wallis aus einem doppelten Blickwinkel: 

  1. Aus einer wissenshistorischen Perspektive fragen wir, mit welchen Konzepten, Semantiken und statistischen Kategorien die Walliser Behörden die sinkende industrielle Beschäftigung, die Betriebsschliessungen und steigenden Arbeitslosenzahlen registrierten und einordneten. Untersucht wird hier auch die Rolle der Behörden bei der Abwälzung der Arbeitslosigkeit auf Arbeitsmigrant:innen.
  2. Aus einer arbeitshistorischen Perspektive untersuchen wir die zwei wichtigsten Industrieunternehmen im Wallis: Alusuisse und Lonza. Anhand konkreter Betriebsschliessungen beleuchten wir die Rolle der Gewerkschaften sowie die Erfahrungen und Erinnerungen von betroffenen Arbeiter:innen und der Bevölkerung.

 

Ganz Oben. Wealth and High Incomes in Switzerland in historical perspectives, 19th-20th C.

2021-2023: UZH URPP «Equality of Opportunity»
Leitung: Matthieu Leimgruber (Zürich)
Team: Dr. Geoffroy Legentillhomme (2021-), Lukas Horrer (2021)

In the media: Yves Demuth: Geld-Eliten. Wer viel hat, hats von den Eltern, in: Beobachter 17/2023 (August) (PDF, 2 MB)

Our project explores the long-term dynamics of wealth concentration at the higher end of the social strata in various Swiss settings. Using historical tax registers as well as more recent rankings of wealthy individuals/families, we aim to analyze the changing and interconnected roles of inheritance, family and kinship networks, and entrepreneurship in the dynamics of wealth accumulation and concentration.
Starting with a detailed study of the Zurich 0.1% wealthiest taxpayers during the first half of the 20th century, this project will also address issues linked to tax competition within Switzerland and the country’s role as a platform for wealthy foreign individuals.
The project aims to both gather data on wealth concentration in long-term perspective and develop a quantitative/qualitative assessment of this data. As there has been yet very little research on high incomes/wealth in Switzerland using historical methods, we expect to contribute to a better understanding of the changing structure of the higher social echelons of one of the world’s wealthiest industrialized societies.
This research will be closely related to the SNF SINERGIA Project «Local power structures».

 

Soziale Sicherheit im Klassenzimmer. Eine neue Lehrresource

2019-2022, Swiss National Science Foundation (AGORA)
Leitung: Martin Lengwiler (Basel, leading house), Matthieu Leimgruber (Zürich), Carola Togni (Lausanne)
Team: Sophie Krummenacher

Das Projekt richtet sich an Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler auf der Sekundarstufe II, insbesondere an Gymnasien und höhere Berufsschulen. Das Projekt besteht aus einer mehrsprachigen Lernplattform (deutsch, französisch und italienisch). Die Plattform wird von Lehrpersonen für ihren Unterricht genutzt, um die Geschichte der Sozialen Sicherheit in der Schweiz quellenorientiert zu vermitteln. Didaktisch behandeln die Lernmaterialien die Perspektive individueller Akteure ("Stimmen der Sozialen Sicherheit") und alltäglicher Handlungsweisen. Der Inhalt gliedert sich nach sieben gesellschaftlichen Risiken, auf die sich Sozialstaatseinrichtungen beziehen, unter anderem Armut, Arbeitslosigkeit oder Krankheit. Die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Schule wird über das "Labor für Soziale Sicherheit" hergestellt. Dieses Labor besteht aus vier Elementen: a) Forschungsaufträge für kleinere Forschungsprojekte, die von Schülerinnen und Schülern durchzuführen sind; b) einem Werkzeugkasten, der die Materialien zur Erledigung der Aufträge bereitstellt (Quellensammlung, Video-Testimonials von WissenschaftlerInnen, einer Wissens-Datenbank); c) einem Repositorium der "Stimmen der Sozialen Sicherheit", in dem die Produkte der Forschungsaufträge gesammelt und aufbewahrt werden; d) ein Kanal für Rückmeldungen von Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern. 

Local power structures and transnational connections. New perspectives on elites in Switzerland, 1890-2020

2019-2022, Swiss National Science Foundation (SINERGIA)
Leitung: André Mach und Stéphanie Ginalski (Lausanne, leading house), Eric Davoine (Fribourg), Matthieu Leimgruber (Zürich)
TeamJonas Plüss, Cécile Amstad (2019-20)

Building on the Swiss Elites Observatory database (OBELIS), this research project will focus on the elites of the three main Swiss cities (Zürich, Basel and Geneva) and explore both a) the transformation of local power structures and b) the multi-level implications of these elites at the local, national and transnational level. These research axes will be developed in four subprojects dealing with 1) key members of local chambers of commerce; 2) leaders of core economics sectors and firms; 3) participants to local art societies and cultural institutions; 4) academic personnel and university staff. These research themes will enhance our knowledge on Swiss elites and bring new understanding on the long-term changes between 1890 and 2020. These findings will also be of interest for scholars studying local elites in other national contexts.

The economics of foster homes in Switzerland since 1940

2019-2022, Swiss National Science Foundation (NFP76)
Leitung: Alan Canonica (Luzern), Matthieu Leimgruber (Zürich)
TeamSusanne Weiss

https://www.nfp76.ch/en/KuTxHmt0ilzh8qHU/project/project-leimgruber

Aus wirtschaftswissenschaftlicher und wirtschaftshistorischer Perspektive untersuchen wir in dieser interdisziplinären Studie die Finanzierungs- und Steuerungsmodelle des Heimwesens in der Kinder- und Jugendfürsorge seit 1940 bis heute. Eine besondere Berücksichtigung erfährt der Föderalismus im schweizerischen Wohlfahrtsstaat.

HSSO 2.0 – Historische Statistik der Schweiz Online

2016- , Universitäten Zürich, Lausanne, und Genf. Schweizerische Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
Leitung: Prof. Dr. Matthieu Leimgruber, Prof. Dr. Thomas David (Lausanne)
Team: Dr. Joel Floris, (2020-), Joanna Haupt (2019-), Martin Kohler (Genf, 2016-18), Dr. Christian Stohr (2016-18)

https://hsso.ch/

Im Rahmen dieses Projekts wurde eine neue, revidierte, und erweiterte Webseite für die Historische Statistik der Schweiz vorbereitet.