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323 Vorlesung Geschichte des Mittelalters: Reisen im MittelalterVorlesung DozierendeClaudia Zey InhaltWelche Quellen geben uns zur Mobilität im Mittelalter Auskunft? Auf welchen Wegen zu Land und zu Wasser wurde gereist und mit welchen Transportmitteln? Wie war die Benutzung der Wege geregelt, wie waren die Wege geschützt? Welche Infrastruktur fanden Reisende am Wegesrand vor? Wie wirkten sich naturräumliche Gegebenheiten auf das Reiseverhalten aus? Wer war im Mittelalter „beruflich" unterwegs? Worin unterscheidet sich das Reisen von Herrschern, Pilgern, Händlern, Entdeckern und Bildungsbeflissenen? Auf diese und weitere Fragen sollen in der Vorlesung Antworten gegeben werden. UnterrichtsmaterialienOhler, Norbert, Reisen im Mittelalter, Düsseldorf/Zürich 42004; Reichert, Folker, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart 2001 |
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033 Bachelorseminar: Mittelalterliche ReiseberichteSeminar DozierendeClaudia Zey InhaltReisen im Mittelalter gilt gemeinhin als beschwerliche Angelegenheit. Eine genaue Reiseplanung war aufgrund mangelnder geographischer Kenntnisse und fehlender kartographischer Hilfsmittel kaum möglich. Das Reisen zu Fuss, zu Pferd, zu Wagen oder zu Schiff war wenig komfortabel und aufgrund natürlicher Grenzen und Hindernisse, aber auch aufgrund von Wegelagerern und Räubern gefährlich. Da es aber keine andere Möglichkeit gab, politisch, wirtschaftlich und religiös ausserhalb der eigenen Haus-, Dorf- oder Stadtgemeinschaft tätig zu werden, begaben sich unzählige Personen und Gruppen auf Reisen. Viele verarbeiteten ihre Erlebnisse und die Erfahrungen von Fremdheit in Berichten und ‚Reisetagebüchern‘. Reiseberichte aus verschiedenen Jahrhunderten zu unterschiedlichen Reiseformen sollen vor dem Hintergrund der aktuellen Forschungsdiskurse zu Mobilität, Alterität und Kommunikation analysiert werden. UnterrichtsmaterialienOhler, Norbert, Reisen im Mittelalter, Düsseldorf/Zürich 2004; Reichert, Folker, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart 2001. |
041 Interkulturelle Diplomatie im MittelalterSeminar DozierendePhilippe Goridis InhaltEheverhandlungen, Eheschlüsse und Eheleben, Briefverkehr, Gesandtenaustausch und Geschenke, Handel, Krieg und Gefangenschaft – das europäische Mittelalter kannte viele Formen von und Bühnen für diplomatische Interaktion. Diese Kommunikations- und Austauschprozesse liefen nicht nur innerhalb des lateinisch-christlichen Europa ab, sondern in erstaunlicher Vielfalt auch zwischen diesem und seinen christlichen und andersgläubigen Nachbarn. Im Seminar wollen wir uns mit den diplomatischen Vorgängen zwischen unterschiedlichen Kulturen beschäftigen, mit ihren Grundlagen, Schwierigkeiten und Chancen. Dabei geht es nicht nur darum, verschiedene Formen des interkulturellen Austauschs auf sozialer, wirtschaftlicher und politischer Ebene kennenzulernen, sondern auch deren Medien – also: unsere Quellen – und Voraussetzungen wie etwa Sprache oder Religion. Ein geografischer und zeitlicher Fokus wird dabei auf dem hochmittelalterlichen Mittelmeerraum liegen. Hier liegt wegen der Präsenz unterschiedlichster ethnischer Gruppen und vor dem Hintergrund der Kreuzzüge und der sogenannte Reconquista ein reiches Betätigungsfeld, das sich als Schwerpunktbildung geradezu anbietet. |
101 Proseminar 1: Repräsentationen von Kriegen und Konflikten: Vom Mittelalter bis zur ModerneSeminar DozierendeJohannes Luther InhaltZiel dieses Basismoduls ist es, die verschiedenen Aspekte von politischen, ideologischen sowie militärischen Auseinandersetzungen zu untersuchen und den Umgang mit verschiedenen Quellenarten zu diesem Thema zu erproben und zu festigen. Im Proseminar 1 werden wir uns mit den Kriegen und Konflikten des europäischen Hochmittelalters (ca. 11.-13. Jahrhundert) beschäftigen. Diese Epoche wird gerne als prinzipiell friedlose Zeit betrachtet, wobei man hier nicht die Diversität hochmittelalterlicher Konflikte verkennen sollte. So liegen uns nicht nur Berichte zu blutigen Schlachten vor. Die Bandbreite reicht von Traktaten, die sich mit der Vereinbarkeit von Nächstenliebe und Krieg auseinandersetzen, über Abdankungsschreiben, welche uns vom tiefgreifenden Machtkonflikt zwischen Papst und König zeugen, bis hin zu höfischen Romanen, in denen groteske Gewaltdarstellungen dabei helfen, das Selbstbild der adligen Oberschicht zu verstehen. Im Proseminar 2 werden wir moderne Kriege beleuchten, die wir ab der Mitte des 19. Jahrhunderts fassen wollen. Diese zeichneten sich durch verschiedene Neuerungen aus, nämlich erstens Technisierung (z. B. Kanonenboote), zweitens eine verstärkte Vereinnahmung der Bevölkerung (allgemeine Wehrpflicht, Bedeutung der Heimatfront) und drittens die Verbreitung von Bildern des Kriegs in vorher nicht gekanntem Mass. Wir befassen uns mit Bildern von Kriegen als Quelle, wobei wir uns thematisch auf Kriege in Asien konzentrieren, von den Kolonialkriegen im 19. Jahrhundert bis zum Vietnamkrieg. Wir zeigen auf, dass Bilder des Krieges keine zeitlosen Bilder des Grauens sind, sondern sich in einen historisierbaren politischen und gesellschaftlichen Kontext einordnen lassen. UnterrichtsmaterialienKortüm, Hans-Henning: Kriege und Krieger 500-1500, Stuttgart 2010. Paul, Gerhard: Bilder des Krieges – Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Krieges.,Paderborn 2004. Rösener, Werner (Hg.): Staat und Krieg. Vom Mittelalter bis zur Moderne, Göttingen 2000. MIT Visualizing Cultures; http://ocw.mit.edu/ans7870/21f/21f.027/home/index.html Literatur-Datenbank (über das UZH-Netz einsehbar): "Bibliography of Asian Studies"; http://bmc.lib.umich.edu/bas Library of Congress, Prints & Photographs Online Catalogue: http://www.loc.gov/pictures/ MIT Visualizing Cultures; http://ocw.mit.edu/ans7870/21f/21f.027/home/index.html Literatur-Datenbank (über das UZH-Netz einsehbar): "Bibliography of Asian Studies"; http://bmc.lib.umich.edu/bas Library of Congress, Prints & Photographs Online Catalogue: http://www.loc.gov/pictures/ |
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633 Eigen- und Fremderfahrung durch Reisen im MittelalterKolloquium DozierendeClaudia Zey InhaltWenn man im Mittelalter politisch, wirtschaftlich und religiös ausserhalb der eigenen Haus-, Dorf- oder Stadtgemeinschaft tätig werden wollte, musste man sich auf Reisen begeben. Viele verarbeiteten ihre Erlebnisse und die Erfahrungen von Fremdheit in Berichten und ‚Reisetagebüchern‘. Diese Berichte dienten der Erfahrung von Fremdheit und Alterität ebenso der Selbstvergewisserung der eigenen Identität. Reiseberichte aus verschiedenen Jahrhunderten sollen gemeinsam gelesen und vor dem Hintergrund der aktuellen Forschungsdiskurse Identität, Alterität und Kommunikation analysiert werden. UnterrichtsmaterialienAlterität als Leitkonzept für historisches Interpretieren, hg. von Anja Becker (Deutsche Literatur. Studien und Quellen 8), Berlin 2012; Norbert Ohler, Reisen im Mittelalter, Düsseldorf/Zürich 2004; Folker Reichert, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart 2001. |
Master- / Doktoratskolloquium (Scholz/Stercken/Zey)Kolloquium DozierendeSebastian Scholz, Claudia Zey, Martina Stercken |