The Law of the Land?

Historical Perspectives on Conflict in Israel and Palestine
Event Series
Seit dem Beginn des Angriffs auf Gaza in Reaktion auf den fürchterlichen Angriff der Hamas von 7. Oktober 2023 ist die palästinensische Zivilbevölkerung Zielscheibe einer in zunehmendem Masse genozidalen Kriegsführung Israels geworden, die darauf abzielt, die Lebensgrundlagen der Palästinenser:innen in Verletzung des Völker- und humanitären Rechts systematisch zu zerstören. Die Themen, die uns in der im Herbstsemester 2024 gestarteten Reihe »Law of the Land« beschäftigen, sind somit umso dringlicher geworden.
Racialization und Othering im Kontext von Palästina/Israel
Nachdem zunächst Fragen des Völkerrechts und der Ressourcen im Mittelpunkt standen, wollen wir uns mit der nächsten Veranstaltung aktuellen und historischen Debatten über Israel/Palästina in Europa zuwenden. Dabei lassen wir uns von der Beobachtung leiten, dass in europäischen Gesellschaften, nicht zuletzt hier in der Schweiz, Debatten über den Nahen Osten allzu oft von Logiken der Inklusion und Exklusion bestimmt werden, bei denen sowohl Erfahrungen als auch unterschiedliche Definitionen von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus eine grosse Rolle spielen, wobei wissenschaftliche und politische Dimensionen oft nur schwer auseinanderzuhalten sind. Nicht zuletzt stehen auch die Rede- und Meinungsfreiheit in der Wissenschaft und der Öffentlichkeit auf dem Spiel. Politische und begriffliche Fragen werden dabei bestimmt von den Positionalitäten von Minderheiten, die selbst in unterschiedlichen Graden das Produkt von Europas Geschichte von Genozid, Kolonialismus und Migration sind. Das Podium möchte sich diesen Fragen sowohl in historischer Perspektive als auch mit Blick auf aktuelle Debatten nähern.
- 12.11.2025, 18.30: Podiumsdiskussion