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Historisches Seminar

Hans Himmelheber – Kunst Afrikas und verflochtene Wissensproduktion

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Hans Himmelheber filmt Schnitzer bei der Arbeit in der Côte d'Ivoire. Unbekannter Fotograf, 1976. Inv.Nr. FHH 426-16, Museum Rietberg Zürich.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Objekt - Text - Bild. Verflochtene Wissensproduktion in Hans Himmelhebers Archiv zwischen Kunst Afrikas, Ethnologie und globalem Markt" ist an der Schnittstelle von Ethnologie und Geschichte angesiedelt. Es handelt sich um eine Kooperation des Museums Rietberg Zürich (MRZ) und des Lehrstuhls für Aussereuropäische Geschichte am Historischen Seminar der UZH. Ziel des Projektes ist es, die Produktion von Wissen über die Kunst Afrikas multiperspektivisch und translokal zu analysieren. Ausgangspunkt ist das bisher noch kaum erforschte Archiv des Kunstethnologen und Sammlers Hans Himmelheber (1908–2003), dessen Theorien zur Künstlerpersönlichkeit einen Paradigmenwechsel für das Studium der materiellen Kultur Afrikas eingeleitet haben.

Unter dem „Himmelheber-Archiv“ verstehen wir alle Objekte, Schriften und Fotografien, die der Forscher während seiner dreizehn Reisen in Afrika zwischen den Jahren 1933 und 1976 zusammengestellt hat. Als unabhängiger Ethnologe war Himmelheber zur Finanzierung seiner Reisen auf den Handel mit vor Ort erstandenen Objekten angewiesen. Neben anderen (inter)nationalen Museen besitzt das MRZ in Zürich über 750 Objekte aus Himmelhebers Privatsammlung, seine rund 15‘000 Fotografien sowie seinen schriftlichen Nachlass.

Das Projekt verbindet Recherchen zu historischen Text- und Bildquellen mit der Erforschung von Museumssammlungen sowie Feldforschungsaufenthalten in Afrika (Burkina Faso, Côte d’Ivoire, DR Kongo). Durch diesen innovativen Ansatz können die afrikanische Akteurschaft und der Bedeutungswandel vor, während und nach dem Erwerb der Objekte in einzigartiger Weise rekonstruiert werden. Die Expertise von Ethnologie, Geschichtswissenschaft und Museumspraxis werden kombiniert und Texte, Objekte und Fotografien als gleichwertige (historische) Quellen berücksichtigt. Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind internationale Workshops und zwei Ausstellungen geplant.

Leitung: Prof. Dr. Gesine Krüger und Dr. Michaela Oberhofer
Mitarbeiterinnen: Dr. Nanina Guyer, Anja Soldat und Esther Tisa Francini
Koordinatorin: Daniela Müller

Die Medienmitteilung als pdf finden sie hier (PDF, 82 KB).

Die Projektseite des Museums Rietberg finden sie hier.

Teilprojekte

Michaela Oberhofer: Artist at Work? Himmelhebers Ansatz zur individuellen Autorenschaft in der Kunst Afrikas

Anja Soldat: L'art pour l'art? Die Objektbiografie eines Koffers von Hans Himmelheber mit vierundzwanzig Baoulé-Werken aus der Côte d'Ivoire

Nanina Guyer: Abseits der grossen Narrative. Hans Himmelhebers Kongo-Fotografien als Quellen für alternative Geschichte(n)

Esther Tisa Francini: Der Ethnologe als Händler und Sammler. Hans Himmelheber im Spannungsfeld von Forschung, Kunstmarkt und Museum

Daniela Müller:  Forscherinnen und Künstlerinnen in der Wissensproduktion zur Kunst Afrikas

Gesine Krüger: Hans Himmelheber und die African Art History in den USA.       Netzwerke, Vermittlungswege und Medien der Wissensproduktion

Weiterführende Informationen

Projektinformationen

Projektstart: 01. November 2018
Projektende: 31. Oktober 2022

Logo Museum Rietberg Zürich

Kooperationsprojekt

Dies ist ein gemeinsames Projekt der Universität Zürich und des Museum Rietberg Zürich.

Logo SNF

Das Forschungsprojekt wird durch den Schweizerischen Nationalfonds finanziert.

 

Aktuell

Die Ausstellung «Look Closer» vom 17. März bis 17. September 2023 im Museum Rietberg präsentiert die Erkenntnisse unseres SNF-Forschungprojektes.

Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Museum Rietberg.

 

Im Gespräch über Hans Himmelheber

Mit Gesine Krüger, Professorin am Historischen Seminar der Universität Zürich, diskutierte der ehemalige Direktor des Museums Rietberg Eberhard Fischer über seinen Vater Hans Himmelheber. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln – biografisch, wissenschaftlich oder gar persönlich – beleuchten beide dessen Rolle als Forscher, Sammler und Händler.
 

Talk im Museum Rietberg vom 12. Januar 2020

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