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Der polnisch-litauische Graf Władysław Plater, der seit 1844 in Kilchberg (ZH) lebte, begründete 1870 – mit Unterstützung u.a. von Gottfried Keller – das Polenmuseum im Schloss Rapperswil, das schnell zum kulturellen und politischen Zentrum der nach den Aufständen von 1830 und 1863 emigrierten Polen in der Schweiz und im benachbarten Ausland wurde. 150 Jahre nach seiner Gründung blickt das Polenmuseum auf eine bewegte Geschichte zurück. Es hat einen grossen Teil seiner Bestände, die 1927 nach der Gründung der Zweiten Polnischen Republik nach Warschau überführt worden waren, im Zweiten Weltkrieg beinahe völlig verloren und ausserdem zwei länger dauernde Schliessungen von 1927–1936 und 1951–1975 überlebt.
Seit 1975 finden im Museum regelmässig Ausstellungen zur polnischen Geschichte, Kunst und Kultur statt. Bemerkenswert sind die stehenden Sammlungen zu Handwerk, Kunsthandwerk und Volkskunst. Die Bibliothek des Polenmuseums bezieht sich thematisch überwiegend auf die Geschichte der polnischen Emigration; das Archiv beinhaltet Dokumente zu den Polen in der Schweiz und den polnisch-schweizerischen Beziehungen, die online zugänglich sind.
Die Feier zum 150-jährigen Bestehen des Polenmuseums findet am 25. Oktober 2020 im Schloss Rapperswil statt.
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