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Historisches Seminar

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FS 2016

055 Koloniale Herrschaft und antikolonialer Widerstand in Afrika bis 1920

Seminar
Donnerstag, 14:00-15:45 Uhr
KOL-H-320

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Frank Schubert

Inhalt

Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Etablierung der Kolonialherrschaft in Afrika, die in den meisten Regionen des Kontinents mit der Berliner Kongokonferenz von 1884/85 nicht etwa abgeschlossen war, sondern erst begann. Mit der Proklamation von Einflusssphären sowie der anschliessenden Landnahme – sei es durch sogenannte „Schutzverträge" mit afrikanischen Herrschern oder durch militärische Feldzüge – war noch keine effektive Kontrolle verbunden. Die Etablierung kolonialer Herrschaft konnte sich über Jahrzehnte hinziehen und war ein Prozess, der anfangs durch die relative Schwäche der Europäer und durch eine Vielzahl von Interessen und Akteuren sowohl auf europäischer als auch auf afrikanischer Seite gekennzeichnet war. So sollen in diesem Seminar nicht nur die europäischen Herrschaftsstrategien, die Herausbildung einer Kolonialgesellschaft und eines nach Europa zurückwirkenden kolonialen Milieus untersucht werden, sondern auch die afrikanischen Aktionen und Reaktionen in der Epoche des Frühkolonialismus, wobei wir auf eine Vielzahl von Quellen unterschiedlichster Art zurückgreifen können.

555 Hunger in Malawi, Hunger in der Schweiz

Seminar
Dienstag, 14:00-15:45 Uhr
SOE-F-2

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Gesine Krüger

Inhalt

Im Seminar soll die Sozialgeschichte des Hungers und des Hungerns in zwei Regionen – in Malawi und der Schweiz – im 19. und 20. Jahrhundert untersucht werden. Dabei werden auch allgemeine Fragen einer „Weltgeschichte des Hungers" untersucht. Zu den Themen gehört die Visualisierung von Hunger anhand von Zahlen und Bildern ebenso wie die „Erzählbarkeit" von individuellem und kollektivem Hunger. Wie entsteht Hunger, wie Hungersnöte? Welche Menschen sind aus welchen Gründen betroffen? Gehört Hunger aufgrund instabiler Erntezyklen zum Alltag von Agrargesellschaften oder ist er eher Phänomen der frühen Industriegesellschaften? Ein theoretischer Ausgangspunkt ist James Vernon, der Hunger nicht nur als physiologischen Prozess, sondern auch als kulturelles Phänomen versteht und dessen Geschichte untersucht. Ebenfalls wichtig ist Amartya Sens Konzept des „Entitlement". Der Vergleich eines europäischen und eines afrikanischen Beispiels soll Vorannahmen über Hunger produktiv verunsichern und zu neuen Erkenntnissen über die Verflochtenheit der Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert beitragen. Denn was hat der Ausbruch eines Vulkans in Indonesien und die Umstellung vom Landbau auf die Textilproduktion mit einer Hungersnot in der Ostschweiz zu tun? Es werden studentische Arbeitsgruppen gebildet. Eine der Arbeitsgruppen kann anstelle von Seminararbeiten einen Wikipedia-Artikel zum Thema Hunger erstellen. Es werden zudem laufende Forschungsprojekte vorgestellt.

Unterrichtsmaterialien

Megan Vaughan: The Story of an African Famine. Gender and Famine in Twentieth Century Malawi, Cambridge, MA: Harvard University Press 1987 James Vernon, Hunger: A Modern History. Cambridge, MA: Harvard University Press 2007 Christian Pfister: "Menschen grasen nun mit dem Vieh." Die letzte grosse Hungerkrise in der Schweiz 1816/17, Muttenz 2015

Proseminar 3, Gruppe 5

Seminar
Mittwoch, 10:15-12:00 Uhr
RAK-E-7

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Frank Schubert

Kolloquien

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FS 2016

157 "King Cotton" - wie Baumwolle die Welt verändert

Kolloquium
Mittwoch, 10:15-12:00 Uhr
KOL-G-220

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Gesine Krüger

Inhalt

Wir lesen und diskutieren gemeinsam das Buch "King Cotton. Eine Geschichte des globalen Kapitalismus" von Sven Beckert. Anhand des Geschichte eines Rohstoffs werden globale Prozesse verdeutlicht und analysiert. Die Baumwolle führte zu radikalen Umbrüchen der Weltwirtschaft mit Effekten auf Arbeit, Kultur und Alltag im Weltmassstab. Doch können Waren und Dinge als Akteure der Geschichte betrachtet werden? Auch diese Frage soll diskutiert werden.

Unterrichtsmaterialien

Sven Beckert: King Cotton. Eine Geschcihte des globalen Kapitalismus, C.H. Beck 2014.

165 Klassische Texte des afrikanischen Widerstands

Kolloquium
Donnerstag, 10:15-12:00 Uhr
SOE-E-7

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Luregn Lenggenhager

Inhalt

Theoretische Auseinandersetzungen mit Macht, Unterdrückung und Rassismen sind wichtige Aspekte von antikolonialem Widerstand. KämpferInnen, PolitikerInnen und Intellektuelle in und aus kolonialisierten Gebieten setzten sich dabei gemeinsam für das Ende von kolonialer, patriarchaler und rassistischer Unterdrückung ein. Dabei stellt sich auch die Frage inwieweit sie das Denken und Handeln der europäischen Eliten beeinfluss (t)en. In diesem Kolloquium lesen wir Klassiker, wie Frantz Fanon, Amìlcar Cabral oder Angela Davis - aber auch Texte und Reden von weniger bekannten DenkerInnen und AktivistInnen. Obwohl der Fokus auf Afrika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts liegt, werden wir auch Texte aus dem Civil Rights Movement in den USA mit einbeziehen.

Masterkolloquium (Krüger)

Kolloquium
Mittwoch, 16:15-18:00 Uhr, alle 14 Tage
KOL-G-220

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Gesine Krüger

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FS 2016

Geschichtskontor

Doktorandenseminar
Dienstag, 16:15-18:00 Uhr, ab 01.03
KOL-G-203

Vorlesungsverzeichnis

Dozierende

Gesine Krüger, Simon Teuscher, Monika Dommann, Martin Dusinberre

Inhalt

Die Geschichtsschreibung ist eine erzählende Wissenschaft, Texte bilden die Währung der Geschichtswissenschaft und das Medium Buch steht bis heute im Zentrum der Historiographie. Das Geschichtskontor ist ein epochen- und regionenübergreifendes Doktorandenseminar, das allen Interessierten des Historischen Seminars offen steht. Wir schaffen damit einen Raum für die Reflexion über das heuristische Potential historiographischer Narrationen und lancieren ein Forum für den Austausch zwischen unterschiedlichen Feldern der Geschichtswissenschaft. (Zu den zentralen Themen gehören u.a. die historische Auseinandersetzung mit Medien, materiellen Kulturen, Güterzirkulationen und Beziehungskulturen sowie theoretische Fragen nach der Erzählbarkeit historischer Entwicklungen nach der postkolonialen Kritik an den Modernisierungstheorien.) Neben den Doktorierenden sind auch etablierte Historikerinnen, historische Autoren und Filmemacherinnen aufgefordert, ihre Entwürfe im geschlossenen Rahmen des Geschichtskontors zur Diskussion zu stellen. Das Geschichtskontor beruht auf dem Prinzip der Diskussion von "pre- circulated papers"; die vorgängige Lektüre dieser Texte ist Voraussetzung der Teilnahme.

Weiterführende Informationen

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