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FS 2015 |
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Europa im SpätmittelalterVorlesung DozierendeSimon Teuscher InhaltEpidemien, Krisen und Verfolgungswellen kennzeichnen das Spätmittelalter ebenso wie die Anfänge von städtischer Wirtschaft, Staatlichkeit und europäischen Weltherrschaftsambitionen. Die Vorlesung verfolgt Kontroversen über die Deutung Europas und seiner Stellung in einer «global history» am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Sie behandelt neben politischen Ereignissen ausgewählte Themen der Sozial- und Kulturgeschichte vertieft: die Ausbreitung marktorientierter Wirtschaftsformen, Netzwerke von Fernhändlern und Kriegsunternehmern, die Entstehung frühstaatlicher Administrations- und Herrschaftskulturen, die Konsequenzen neuer Medien und den Wandel von Konzeptionen der Armut, der Familie und des Geschlechts. Berücksichtigt werden gerade auch die Ränder Europas (etwa Skandinavien und der Mittelmeerraum) und ihre Interaktionen mit andern Weltregionen. |
Proseminar 3 (Gruppe 07)Seminar DozierendeChristian Di Giusto |
Proseminar 3 (Gruppe 11)Seminar DozierendeTobias Hodel |
Sozialgeschichte des Krieges in der spätmittelalterlichen SchweizSeminar DozierendeSimon Teuscher InhaltDieses Jahr stehen die «grossen Kriege» der spätmittelalterlichen Schweiz (Morgarten 1315, Aargauerzug 1415, Marignano 1515) im Mittelpunkt von Debatten über die politische Bedeutung historischer Erinnerungen. Das Seminar nimmt diese Debatten zum Anlass, um zu fragen, was Krieg im Mittelalter überhaupt hiess. Es beleuchtet Kriege in ihrem Zusammenhang mit zeitgenössischen Gewaltkulturen und Konfliktaustragungsformen (Stöss, Fehden etc.). Es untersucht die Logistik grosser Aufgebote vor der Zeit ausgebauter Staatsapparate und die Auswirkungen des Kriegs auf die Zivilbevölkerung. Und es fragt nach den Akteuren und Akteurinnen, die sich an den Kriegszügen beteiligten (Ritter, puren, Jugendgangs, Söldner, Kriegsunternehmer, Kinder, Marktfahrer, kommunale Verbände etc.) und ihren ökonomischen Praktiken: etwa der Kombination von Kriegshandwerk und Kleinhandel, dem Wechselspiel von Krediten, Vorschüssen und Plünderungen. Es besteht die Möglichkeit, in Ergänzung zum Seminar das Ad fontes- Kolloquium von Nathalie Büsser zu buchen und sich dort mit Archivquellen zum spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Krieg zu befassen. UnterrichtsmaterialienPrietzel, Malte: Krieg im Mittelalter, Darmstadt 2006. |
GeschichtskontorDoktorandenseminar DozierendeGesine Krüger, Simon Teuscher, Monika Dommann InhaltDie Geschichtsschreibung ist eine erzählende Wissenschaft, Texte bilden die Währung der Geschichtswissenschaft und das Medium Buch steht bis heute im Zentrum der Historiographie. Das Geschichtskontor ist ein epochen- und regionenübergreifendes Doktorandenseminar, das allen Interessierten des Historischen Seminars offen steht. Wir schaffen damit einen Raum für die Reflexion über das heuristische Potential historiographischer Narrationen und lancieren ein Forum für den Austausch zwischen unterschiedlichen Feldern der Geschichtswissenschaft. (Zu den zentralen Themen gehören u.a. die historische Auseinandersetzung mit Medien, materiellen Kulturen, Güterzirkulationen und Beziehungskulturen sowie theoretische Fragen nach der Erzählbarkeit historischer Entwicklungen nach der postkolonialen Kritik an den Modernisierungstheorien.) Neben den Doktorierenden sind auch etablierte Historikerinnen, historische Autoren und Filmemacherinnen aufgefordert, ihre Entwürfe im geschlossenen Rahmen des Geschichtskontors zur Diskussion zu stellen. Das Geschichtskontor beruht auf dem Prinzip der Diskussion von "pre- circulated papers"; die vorgängige Lektüre dieser Texte ist Voraussetzung der Teilnahme. |
Ad fontes: Handschriften lesen und historisch erforschenKolloquium DozierendeNathalie Büsser InhaltAd fontes! – In diesem Kolloquium geht es um Quellen und was wir HistorikerInnen mit ihnen tun können. Gerade vormoderne Quellen kommen selten so rein und klar daher, wie der wissenschaftliche Fachbegriff suggeriert. Meist sind sie sperrig und schwer zugänglich, in einer uns fremden Schrift und teilweise auch Sprache abgefasst. Wer mit schriftlichen Überresten arbeiten, sie befragen und interpretieren will – kurz: wer Geschichte wissenschaftlich betreiben will –, muss über ziemlich viele Werkzeuge und Techniken verfügen. Ebendiese vermittelt die Veranstaltung. Wir werden uns im Kolloquium schwergewichtig mit Handschriften beschäftigen, die wir lesen, transkribieren und bearbeiten. In diesem Zusammenhang kommen auch die Materialität, Herstellung, Gebrauch und Überlieferung von Schriftstücken zur Sprache. Darüber hinaus führt die Veranstaltung auch in die Archivarbeit ein. Es besteht die Möglichkeit, das Kolloquium mit dem BA-Seminar „Sozialgeschichte des Krieges in der spätmittelalterlichen Schweiz" von Simon Teuscher zu kombinieren: TeilnehmerInnen des Seminars können im Kolloquium Archivalien transkribieren, die sie dann in ihrer Seminararbeit behandeln. Die anderen TeilnehmerInnen des Kolloquiums bearbeiten thematisch unterschiedliche Dokumente aus dem Raum der vormodernen Deutschschweiz. |
Master- / Doktoratskolloquium (Teuscher/Höfert/Sandl)Kolloquium DozierendeSimon Teuscher, Almut Höfert, Marcus Sandl |
Übung zum Proseminar 3 (Gruppe 07)Übung DozierendeIsabelle Schürch |
Übung zum Proseminar 3 (Gruppe 11)Übung DozierendeIsabelle Schürch |