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Historisches Seminar

Epigraphik - Datenbank (EDCS)

edcs

Summary (English)

The Epigraphik-Datenbank (EDCS) is the leading digital tool for epigraphic research. Composed of 775’303 datasets, the EDCS is the most comprehensive database of inscribed monuments of antiquity. It provides access to Latin inscriptions, their provenance, publication and photographic documentation. In addition, the EDCS indexes and accesses 25 smaller databases, making it the leading research tool in Classical Studies.

Incorporating more than half a million inscriptions, the project makes the rich Mediterranean tradition of texts on stone, metal, ceramic and other materials easily accessible to scientific research (political, social, economic and cultural history, linguistics, onomastics) as well as to interested laypeople.

Kurzbeschrieb

Die Epigraphik-Datenbank  (EDCS) ist das weltweit wichtigste digitale Instrument epigraphischer Forschung.  Sie erreicht mit 775'303 Datensätzen die umfangreichste Erschliessung inschriftlicher Denkmäler der Antike und liefert (über diverse Suchfunktionen) den Zugang zu lateinischen Inschriften, ihren Fundorten und Provinzen, Publikationen und Fotos. Zudem werden über die EDCS noch 25 weitere kleine und kleinste Datenbanken erschlossen. Diese sichern den Rang der EDCS als weltweit führendes Recherchemittel in den Altertumswissenschaften.
Das Projekt macht mit über einer halben Million Inschriften die reiche Überlieferung an Texten auf Stein, Metall, Keramik und anderen Materialen aus der antiken Mittelmeerwelt  für die Forschung (wie Politik-, Sozial-, Wirtschafts-, Kultur-Geschichte, Linguistik, Onomastik) und interessierte Laien in digitaler Form zugänglich.

Zielsetzung

Am 8. Dezember des Jahres 1972 fand in Marseille ein Kongress statt, der die Möglichkeiten der EDV für die epigraphischen Studien diskutierte. Das Ergebnis erschien in den "Antiquités Africaines" 9, 1975. Etwas früher, in den MEFR 1973 erschien dazu ein Beitrag von Mireille Corbier, in der sie ihre Sicht der Entwicklung darlegte. Sie beschrieb die automatisierte Analyse der epigraphischen Dokumentation als ein Arbeitsinstrument, das die technischen Möglichkeiten unserer Zeit in den Dienst einer alten Disziplin stelle und endete ihren Beitrag mit der Feststellung: Die Realisierung eines solchen Projekts in den letzten Dezennien des 20. Jahrhunderts ist nicht ambitionierter als es die Konzeption des CIL für die Generation Mommsens war (MEFR 85,1, 1973, 353).

Die EDCS hat sich vier Hauptziele zur Aufgabe gestellt:

  1. Die Erfassung aller lateinischen Inschriften. Dieses Ziel ist weitgehend erreicht. Abgesehen von dem jährlichen Zuwachs dürften etwa 99,5 % des publizierten Materials vorliegen. Selbst wenn in einigen Zeitschriften noch nicht aufgenommene Texte zu finden sind, wird sich an diesem Prozentsatz nichts ändern. Die Texte sind aufgelöst und ergänzt. Die Präsentation der Texte ist so einfach wie möglich gestaltet. Neben den allgemein üblichen Angaben von Auflösungen, Ergänzungen und Tilgungen sind die verwendeten Sonderzeichen auf ein Minimum beschränkt.
  2. Diese Texte werden digitalisiert und recherchefähig zur Verfügung gestellt. Die unterschiedlichen Suchmasken stehen in Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Englisch zur Verfügung. Damit eine Suchanfrage ein möglichst vollständiges Ergebnis erbringt, sind die Texte weitgehend im Latein vereinheitlicht, ein Vorgang, der allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Statt nach vixit, bixit, vixsit, bixsit, vicxit, bicxit, visxit, bisxit, vixxit, bixxit, visit, bisit, vicsit, bicsit, vissit, bissit, vicit, veixsit, beixit, vixet, bixet, vixset, bixset, vicxet, vicset, bicset, viset, vexset, biset, visse, bisset, bisis, bixyt, yxit, vicshit oder nixit suchen zu müssen, finden sich die entsprechenden Texte alle unter „vixit“. Dies führt allerdings zu einer erheblichen Zahl von Eingriffen in den lateinischen Text. Die Suche nach abweichenden Schreibweisen wie etwa vixxit ermöglicht die Datenbank-Recherche (Suche nach fehlerhaften Schreibweisen). Bei unterschiedlichen Schreibweisen wie "milliaria" (64) oder "miliaria" (113) entscheidet die Häufigkeit der ausgeschriebenen Worte im Gesamtmaterial, welche generell verwendet wird.
  3. Möglichst viele Inschriftentexte mit ihrem Inschriftenträger sollen anhand von Photos überprüft werden können. Inzwischen stehen 115.000 Bilder – eigene Fotos und Links zu anderen Datenbanken – zur Verfügung.
  4. Durch Verbindung zu anderen Datenbanken wird die Möglichkeit geboten, mehr Informationen zu einzelnen Inschriften und Inschriftenträgern zu erhalten. Etwa 800.000 Verbindungen bestehen inzwischen zu allen relevanten Datenbanken für lateinische Inschriften: Corpus Inscriptionum Latinarum,  Epigraphische Datenbank Heidelberg, Epigraphic Database Roma, Epigraphic Database Bari, Hispania Antiqua Epigraphica, Searchable Greek Inscriptions, Roman Inscriptions of Britain, Römische Inschriften Datenbank Köln, PETRAE, The Inscriptions of Roman Tripolitania, Africa Antiqua, Die Inschriften von Philippi im Bild, U.S. Epigraphy Project, Vindolanda Tablets online, Trismegistos, Epigraphische Datenbank zum antiken Kleinasien, Lateinische Inschriften aus Albanien, Arachne Objekt-Datenbank, Im Dialog mit der Antike, Inscriptiones Antiquae und Deutsche Inschriften online.

Finanzierung

UZH

KU Eichstätt

Drittmittel

Weiterführende Informationen

Kontakt

Anne Kolb, Prof. Dr.

Professorin, Büro KO2 G 274

Tel.: +41 44 634 39 92

kolb@hist.uzh.ch

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